Die beste Prophylaxe ist gründliches Zähneputzen, sonst kann Karies die Folge sein.
Unter Karies versteht man die Zerstörung der Zähne durch Säuren, wobei diese Säuren von bestimmten Bakterien ausgeschieden werden. Die Säuren lösen die Mineralien aus den Zahnsubstanzen, diese werden weich: das Loch entsteht.
In Zahnbelägen (Plaque) leben verschiedene Bakterien, die Kohlenhydrate (Nahrungsreste) zur Säuren verstoffwechseln. Vor allem Calcium- und Phosphat-Ionen werden aus der Kristallstruktur des Zahnschmelzes heraus gelöst (Entmineralisierung). Deshalb ist eine Zahnreinigung so wichtig, damit die Plaque entfernt wird und damit den Bakterien die Lebensgrundlage entzogen wird. Weiterhin sollte die Einwirkung der Kohlenhydrate –vor allen Zucker, klebrige Speisen, gesüßte Getränke – durch eine zahngesunde Ernährung gemindert werden. Tip: Kaugummi-Kauen regt den Speichelfluss an, dieser verdünnt die Säuren, spült Nahrungsreste weg und reinigt die Zähne. Mit Xylit-haltigen Kaugummis schützen sie zusätzlich Ihre Zähne (siehe auch Xylit) (Verlinkung zu Xylit in Aktuelles)
Präventionsmaßnahmen
..oder anders gesagt: Die Versiegelung/ das Auffüllen sehr tiefer Grübchen.
Viele unserer Zähne haben Vertiefungen, sogenannte Grübchen oder Fissuren. Wenn diese sehr tief sind, können diese durch die Zahnbürste nicht erreicht werden. Beläge sammeln sich an – Karies-Gefahr. Um dieses Risiko zu vermeiden, können diese Stellen versiegelt werden. Dabei werden die tiefen Stellen nach gründlicher Reinigung mit einem speziellen Kunststoff aufgefüllt.
Gründliches Putzen ist die beste Prohylaxe - sowohl zuhause als auch im Rahmen einer regelmäßigen Professionellen Zahnreinigung (PZR) in unserer Praxis.
ICON - Flecken auf den Zähnen "unsichtbar machen"
Icon ist ein Verfahren zur Kariesinfiltration. Dabei werden beginnende Kariesläsionen mit einem speziell entwickelten dünnflüssigen Stoff infiltriert bzw. aufgefüllt. Dadurch kann das Fortschreiten beginnender Karies frühzeitig gestoppt werden, gesunde Zahnsubstanz bleibt erhalten. Dabei wird auch keine Spritze nötig. Ein Zusatznutzen liegt in der Ästhetik: mit ICON können bestimmte Verfärbungen wie weiße Flecken optisch wesentlich unauffälliger gemacht werden.
Weitere Informationen finden Sie auch unter http://bohren-nein-danke.de/faq/.
vorher
nachher
Therapiemaßnahmen
Bis zu einer gewissen Größe können kariöse Defekte aber auch abgesplitterte Substanz mit einer Füllung behandelt werden. Dafür stehen verschiedene Materialien zu Verfügung. Da das früher häufig verwendete Amalgam mehrere Nachteile birgt, verwenden wir heute hauptsächlich Composite – Spezielle Kunststoffe. Diese haben den Vorteil, dass wir minimalinvasiv arbeiten können, also nur die krankhaften Stellen entfernen müssen, da es zu einem guten Verbund zwischen Zahn und Kunststoff kommt. Die hochwertigen modernen Kunststoffe (Composite) sind bei kleinen Flächen ausreichend stabil – sie enthalten keramische Füllkörper. Und das beste: die Füllung ist zahnfarben und damit fast unsichtbar.
Bei größeren Zahndefekten muss eine stabilere, sogenannte Einlagefüllung hergestellt werden. Diese werden je nach Größe in Inlays, Onlays, Overlays, Teilkronen eingeteilt. Nach der Vorbereitung des Zahns (Kariesentfernung, meist auch eine Unterfüllung, und gezielte Präparation – Formgebung durch Schleifen) wird ein Abdruck genommen. Im Labor wird der Zahnersatz paßgenau auf ihren Modellen hergestellt und wird dann in der Praxis in den Zahn eingesetzt.
Für diese größeren Defekte stehen verschiedenen Materialien zur Verfügung: Keramik (Zahnfarben), Goldhaltige (goldfarben) sowie Kobalt-Chrom-Molybän-Legierungen (silberfarben, günstig).
Eine relativ neue, schnelle und effektive Methode zur Bekämpfung von Mikroorganismen - Bakterien, Viren, Pilzen - stellt die lichtaktivierte Desinfektion dar. Der Kampf um diese Mikroorganismen ist bei sehr tiefer Karies (Caries profunda), der Gingivitis/Parodontitis/Periimplantitis-Therapie (Entzündungen des Zahnfleisches, auch um Implantate), Wurzelkanalbehandlungen, aber auch bei Aphten relevant. Die Anwendung des Verfahrens ist schmerzfrei und für menschliches Gewebe unschädlich.
Diese photodynamische Therapie stellt oft eine Alternative zu den chemischen Mitteln wie Antibiotika oder Chlorhexidin dar, mit den Vorteilen: keine Resistenzbildung, keine Nebenwirkungen, keine Geschmackbeeinträchtigung.
Funktionsweise: Ein photoaktives Gel, welches sich an die Oberfläche der Mikroorganismen anlagert, wird aufgetragen und dann mit einer bestimmten Wellenlänge aktiviert. Dadurch entstehen so genannte Sauerstoff-Radikale die die Zellwände von Bakterien selektiv zerstören und Mikroorganismen abtöten.
Die lichtaktivierte Desinfektion wird auch als PACT (Photodynamic Antimicrobial Chemo Therapy), als PAD (Photo Activated Disinfection) oder PDT (Photodynamische Therapie) bezeichnet und findet bereits seit vielen Jahren in der Dermatologie Anwendung. Ein Markenbeispiel ist Fotosan, welches wir oft mit großem Erfolg einsetzen.